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Künstliche Intelligenz: die Fähigkeit künstlicher Systeme, Muster und Redundanzen zu erkennen, unvollständige Folgen zu vervollständigen, Probleme neu zu formulieren und zu lösen und Wahrscheinlichkeiten abzuschätzen. Dabei handelt es sich nicht um eine Automatisierung menschlichen Verhaltens, denn eine solche Automatisierung könnte in einem mechanischen Nachahmen bestehen. Vielmehr werden künstliche Systeme nur dann von Menschen zur Entscheidungsfindung herangezogen, wenn diese Systeme zunächst autonome Entscheidungen getroffen haben.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Anca Dragan über Künstliche Intelligenz – Lexikon der Argumente

Brockman I 139
Künstliche Intelligenz/Dragan: [Das] Bedürfnis, menschliche Handlungen und Entscheidungen zu verstehen, gilt für physische und nicht-physische Roboter gleichermaßen. Für eine KI, die beispielsweise eine finanzielle oder wirtschaftliche Rolle spielt, könnte das Missverhältnis zwischen den Handlungen, die sie von uns erwartet, und dem, was wir tatsächlich tun, noch schlimmere Folgen haben. Eine Alternative ist, dass der Roboter keine menschlichen Handlungen voraussagt, sondern sich nur gegen das schlimmstmögliche menschliche Handeln schützt. Oft hören Roboter, wenn sie das tun, jedoch auf, allzu nützlich zu sein. Bei Autos führt dies dazu, dass man nicht weiterkommt, weil es jeden Zug zu riskant macht.
(...) Roboter benötigen genaue (oder zumindest vernünftige) Vorhersagemodelle von allem, was Menschen tun könnten. Unsere Zustandsdefinition darf nicht nur die physische Position des Menschen in der Welt beinhalten. Stattdessen müssen wir auch etwas Internes im Menschen vermuten. Was das Problem komplizierter macht, ist die Tatsache, dass Menschen keine Entscheidungen in Isolation treffen.
Ähnlich wie der Roboter menschliche Handlungen als Hinweise auf menschliche innere Zustände behandelt, werden die Menschen ihre Ansichten über den Roboter ändern, wenn sie seine Handlungen beobachten. Unglücklicherweise ist das Geben von Hinweisen
Brockman I 140
für Roboter nicht so selbstverständlich wie für Menschen; wir haben bereits viel Übung darin, implizit mit Menschen zu kommunizieren.
>Wertorientierung/Dragan.

Dragan, Anca, “Putting the Human into the AI Equation” in: Brockman, John (ed.) 2019. Twenty-Five Ways of Looking at AI. New York: Penguin Press.


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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.
Dragan, Anca

Brockman I
John Brockman
Possible Minds: Twenty-Five Ways of Looking at AI New York 2019

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> Gegenargumente gegen Dragan
> Gegenargumente zu Künstliche Intelligenz

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